Beratungsstelle OASE - Schutzeinrichtung, Beratung und Betreuung für betroffene von Menschenhandel

Beratungsstelle

In unserer Beratungsstelle Oase beraten wir Betroffene von Menschenhandel sowie geflüchtete Frauen, die von Zwangsprostitution oder sexueller Ausbeutung betroffen sind und Frauen aus westafrikanischen Herkunftsländern die sexuelle Gewalt auf der Flucht erlebt haben.

Identifikation Von Betroffenen

Um Betroffenen von Menschenhandel zu helfen, müssen diese zuerst identifiziert werden. Hierfür sind wir in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Asyl in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) für Geflüchtete und dem Christian-Griesbach-Haus (LEA für besonders Schutzbedürftige) tätig. In einem geschützten Rahmen kommen wir mit den Frauen in den Unterkünften ins Gespräch, erklären, was wir machen und bieten unsere Unterstützung an. Betroffenen Frauen stehen im Nachgang der Identifizierung verschiedene Hilfemaßnahmen
zur Verfügung, die sich am Grad der Schutzbedürftigkeit und der Offenheit der Frauen orientiert.
Die Identifikation in der LEA wird durch ein Projekt bei der Aktion
Mensch gefördert und ermöglicht.

Unser Hilfsangebot umfasst u.a.: Psychosoziale Beratung un Begleitung

  • Identifizierung Betroffener von Menschenhandel

  • Schulung/ Sensibilisierung für Hilfsakteure

  • Unterstützung im Asylverfahren

  • Schutzhaus oder andere benötige Schutzmaßnahmen

  • Vorbereitendes Integrationsprogramm “Kompass”

  • Begleitung bei Strafverfahren

  • Unterstützung und Begleitung bei Behörden- und Arztterminen

  • Weitervermittlung an externe Akteure und Hilfesystem

Schutzhaus

In unserem Schutzhaus finden sieben von Menschenhandel betroffene Frauen und ihre Kinder ein sicheres Zuhause. Dabei haben wir uns auf Frauen aus Westafrika (v.a. Nigeria) spezialisiert, da diese eine besonders häufig betroffene Zielgruppe darstellen. Die Frauen sollen hier zur Ruhe kommen können, Kraft tanken und Zeit zur Vorbereitung auf ein eigenständiges Leben in Freiheit bekommen. Während die Frauen dort leben, durchlaufen sie unser Integrationsprogramm.

Durchschnittlich lebt eine Frau ein gutes Jahr in unserem Schutzhaus, ehe sie sich sicher und befähigt genug fühlt, den Schritt in ein eigenständiges Leben zu wagen.

Kompass - Vorbereitendes Integrationsprogramm

Im sechsmonatigen Integrationsprogramm “Kompass” sollen die Frauen auf ein selbstständiges Leben vorbereitet werden. Dafür werden sie in Deutsch und Englisch unterrichtet, lernen mehr über die deutsche Kultur und arbeiten gemeinsam an verschiedenen Kreativprojekten. Hinzu kommen Einheiten zum Umgang mit Finanzen, Rückfallprävention und Persönlichkeitsentwicklung. Außerdem besteht die Möglichkeit sich in Begleitung unserer Mitarbeiterinnen und professioneller Unterstützung ihren Traumata stellen und diese aufarbeiten.

Als Grundlage des Programms haben wir an einem Ausbildungsprogramm von „SA Foundation Canada" teilgenommen und verwenden Teile ihres Lehrplans, welchen wir an unser Klientel angepasst haben. www.safoundation.com

Kreatives Lernen im Kompass-Programm

Asyl in Deutschland

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Nachbetreuung

Die erste eigene Wohnung - der schritt in die selbstständigkeit

Ziel von OASE ist es, den Frauen in die Selbstständigkeit zu verhelfen. Deshalb ist das große Ziel nach Beendigung des Programms bzw. der Schutzbedürftigkeit, den Umzug in die erste eigene Wohnung zu realisieren. In der Zeit des Übergangs werden die Frauen von unseren Mitarbeiterinnen weiterhin begleitet und nachbetreut. So können sie sich ein eigentständiges Leben in Deutschland aufbauen.